Das Projekt KLAPJAK entstand aus dem Wunsch heraus auch mit geringen finanziellen und räumlichen Vorraussetzungen im Großstadtraum Wasser und Natur aktiv zu erleben. Dabei verfolgt das Klapjakprojekt das Ziel mit Ressourcen schonend umzugehen und soziale und gemeinschaftliche Strukturen zu unterstützen. Die Teilnehmer können das Design der Boote lebendig weiterentwickeln und im handwerklichen Prozess Beziehungen zwischen den Benutzern, dem Material, seiner Gestaltung und dem funktionalen Produkt herstellen.
ist ein kleines Boot, das minutenschnell zusammengelegt oder aufgebaut werden kann. Es ist aus ökologisch sinnvollen Materialien Holz und Baumwolle und kann selbst gebaut werden. Es wiegt nur 13 Kilo und kann unter einem Arm getragen werden. Zusammengeklappt passt es in jede Abstellkammer und auch sehr gut auf die Gepäckablage der Münchner S-Bahn.
Es liegt kippstabil im Wasser und fährt leichtgängig und mit gutem Geradeauslauf. Sein Design vermittelt sowohl zeitlose Einfachheit, als auch traditionelle Bootstradition.
Das Klapjak kann man selber bauen. Und ein Boot selbst zu bauen und dann mit dem eigenen Boot zu fahren ist ein ganz besonderes Erlebnis. Aber die meisten Leute haben weder Raum und Werkzeug zum Bauen, noch die Zeit sich die Materialien zu besorgen. In meinen Selbstbauworkshops stehen eine mobile Werkstatt, die Materialien und fachkundige Anleitung zur Verfügung. Am besten kann man zu zweit ein Klapjak bauen, z.B. als Mutter-Tochter-Team.
Dazu benötigt man fünf Tage.
Als "Bauplätze" bieten sich überdachte Außenräume oder gut belüftbare größere Räume an. In den fünf- bis sechs-tägigen Workshops bauen idealerweise sechs bis zehn Teilnehmer drei bis fünf Boote.
Im Stadtraum München gibt es viele Kanäle, ruhige Flüsse und Seen, die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erreichen kann.
Da das Klapjak prima auf die Gepäck-ablage der S-bahn passt, kann man viele Touren mit der S-Bahn planen. Wenn man das Boot doch mit dem Auto transportieren will, passt es auch in einen Kleinwagen. Also kein erhöhter Spritverbrauch wegen eines Gepäckträgers.
Von Pfarrkirchen aus fuhren wir am Neujahrstag 2017 die Rott hinunter. Durch eine bizarre Eislandschaft bei mehreren Minusgraden und einer Wasseroberfläche, die stellenweise zwischen flüssig und fest schwanken zu schien. Die Rott ist nicht gerade ein idealer Paddelfluss, da man mehrere Mühlen und Wehre umtragen muss und das Wasser teilweise durch abgeleitete Kanäle so seicht ist, dass man aussteigen und sein Boot hinter sich herziehen muss. Trotzdem ist uns die Fahrt als wunderschönes und intensives Naturerlebnis in Erinnerung geblieben.
Susanne Damm, Lautensackstraße 9, 80687 München, susanne_damm@outlook.de
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